Sommerfest auf der Habichtwiese in Bornstedt

Große und kleine Bewohner der Einrichtung für Flüchtlingsfrauen in der Hegelallee und Schülerinnen des Humboldt-Gymnasiums brachen an einem sonnigen Spät-Mai Tag zur Habichtwiese in Bornstedt auf, um dort ein Sommerfest zu feiern.
Der Weg zur Habichtwiese sollte für einige Teilnehmerinnen allerdings zu einem schweißtreibenden Abenteuer werden. Die Gruppen, die mit dem Rad und dem Auto unterwegs waren, fanden die Habichtwiese schnell und begannen auch gleich mit dem Aufbau. Getränke und Snacks wurden auf rustikalen Holzpaletten drapiert, Decken ausgebreitet, Luftballons wurden für die Kinder aufgeblasen, die Fuß- und Volleybälle ausgepackt und die Malsachen und Leinwände aufgestellt.
Doch wo blieb die dritte Gruppe? Viele Telefonate später, ganz nach dem Motto “Der Weg ist das Ziel” trafen die Damen, die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs waren, eine Stunde später und nach einigen Irrfahren durch Potsdam ein. Zum Glück standen schon erfrischende Getränke und Blinis zur Stärkung bereit.
Nach einer Verschnaufpause blieben einige auf den Picknick-Decken sitzen, vertieft in Gespräche, andere spielten zusammen Volleyball, oder bemalten die zwei mitgebrachten großen Leinwände mit Pinseln und Händen. Besonders das „active painting“ – das Schleudern der Farbe auf die Leinwände begeisterte vor allem die Allerkleinsten. Frauen aus Syrien, Somalia, Russland, dem Iran und Deutschland feierten alle ausgelassen auf der Habichtwiese.
Die mitgebrachten Trommeln, Rasseln und Triangeln animierten zum Singen und Musizieren und so wurden deutsche und russische Volkslieder, als auch syrische Lieder über Heimat, Sehnsucht und Liebe vom Wind über die weite Wiese getragen.
Als dunkle Wolken am Himmel aufzogen, der Wind auffrischte und die ersten Regentropfen fielen, packten alle schnell zusammen und machten sich auf den Weg nach Hause. Das zweite Sommerfest auf der Habichtwiese kann kommen; den Weg dorthin kennen jetzt wirklich alle!

Mandy Fox